Stoßwelle

Regeneration für Knochen, Sehnen und Bänder

Was sind Stoßwellen?

Stoßwellen sind gebündelte Druckimpulse. Sie zeichnen sich durch einen schnellen Druckanstieg und eine kurze Impulsdauer aus. Sie entstehen zum Beispiel, wenn ein Jet die Schallmauer durchbricht und ein lauter Knall ertönt.

Bei der Stoßwellentherapie werden hochenergetische Schallwellen mittels eines Gerätes gebündelt auf das Schmerzzentrum gerichtet. Bereits bekannt ist diese Art der Therapie zum Beispiel bei der Zertrümmerung von Nierensteinen. Mit dem Handstück des Behandlungsgeräts werden die Stoßwellen über die Hautoberfläche in das betroffene Gewebe übertragen. Dort regen sie den Stoffwechsel- und körpereigene Selbstheilungsprozesse an. Die so aktivierte Bildung von Blutgefäßen sowie die Zellregeneration beschleunigen die Heilung. Zahlreiche Studien konnten die Wirksamkeit der Stoßwellentherapie nachweisen.

Bei welcher Art von Erkrankungen kann die Stoßwellentherapie helfen?

  • Tennis- und Golferellenbogen: schmerzhafte Sehnenansatzreizung an der Außen- bzw. Innenseite des Ellenbogens

  • Fersensporn: schmerzvolle Entzündung unter dem Fersenbein

  • Kalkschulter: unangenehme Bewegungseinschränkung am Sehnenansatz, Sehnenansatzreizung an der Schulter durch Kalkeinlagerungen in Sehnen

  • Triggerpunkte: verdickte, schmerzende Muskelabschnitte

  • Myofasziales Schmerzsyndrom: örtlich begrenzte Muskelschmerzen

  • Tendopathien: Sehnenansatzreizung

  • Bursitis: Schleimbeutelentzündung

Wie läuft die Behandlung ab?

Zuerst erfolgt eine detaillierte Untersuchung und Schmerzpunktlokalisation. Je nach Art und Schwere Ihres Krankheitsbilds sind meistens 3 Behandlungen notwendig. Nach Auftragen eines Kontaktgels wird das Handstück auf die entsprechende Zone eingekoppelt. Bei jeder Behandlung werden ca. 2.000 Stoßwellenimpulse appliziert. Lediglich die ersten Impulse können leicht unangenehm sein. Die Erfahrungen zeigen, dass bei den meisten Patienten eine Woche nach der ersten Behandlung eine deutliche Schmerzlinderung eintritt.

Hinweis: Behandlungen wie Krankengymnastik und physikalische Therapie, welche vor der Stoßwellentherapie zu keiner Besserung geführt haben, lassen sich danach häufig mit Erfolg fortsetzen.

Vorteile der Stoßwellentherapie

  • Schnell: dank ambulanter, nicht-invasiver Behandlung

  • Einfach: ohne die Verordnung von Medikamenten

  • Schonend: nicht-operativ, keine Betäubung notwendig

  • Sicher: sehr nebenwirkungsarm

  • Effektiv: durch rasche Therapie-Erfolge

  • Unverzichtbar: für eine verbesserte Lebensqualität und wiederhergestellte Bewegungsfreiheit

Bei welchen Patienten sollte die Stoßwellentherapie nicht eingesetzt werden?

  • Personen mit Blutgerinnungsstörungen
  • Patienten, die an einer bösartigen Tumorerkrankung leiden
  • Patienten mit Herzschrittmacher

  • Schwangere

Kosten

Trotz jahrelanger Bemühungen wird die Kostenübernahme für die Stoßwellentherapie von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgelehnt. Die privaten Krankenkassen und die Berufsgenossenschaften übernehmen in der Regel die Behandlungskosten. Je nach Versicherungsstatus kann ein gewisser Selbstbehalt bleiben. Im Normalfall ist eine Behandlungsserie mit 3-4 Behandlungen im wöchentlichen Abstand erforderlich.